Hans Thoma: Der Pringsheim-Fries

Untertitel
Zum 200. Geburtstag von Richard Wagner
Laufzeit
27.4. – 13.10.2013
Beschreibung

Die Staatsgalerie gratuliert dem im Jubiläumsjahr 2013 wieder besonders gefeierten Komponisten Richard Wagner mit einer Präsentation des seit vielen Jahren nicht mehr gezeigten Pringsheim-Frieses von Hans Thoma (1839-1924).

Die monumentalen, kürzlich restaurierten Wandbilder zeigen Motive aus der Mythologie des Orpheus und des Goldenen Zeitalters. Sie schmückten einst das Musikzimmer des prachtvollen Münchner Stadtpalais der Familie Pringsheim. Dessen Besitzer, Alfred Pringsheim, ein angesehener, vermögender Mathematikprofessor und Schwiegervater von Thomas Mann, war ein glühender Verehrer von Richard Wagner.

Nach dem Verkauf und dem Abriss des Münchner Pringsheim-Palais erwarb die Staatsgalerie 1935 den aus 14 Gemälden und 12 Ornamentbändern bestehenden Wandfries. Wie unsere Provenienzforschung ergab, verkaufte das Ehepaar Pringsheim aufgrund der Repressalien durch den NS-Staat unter großem zeitlichen und politischen Druck zu einem sehr geringen Preis. Daher hat die Staatsgalerie den Fries unter Lost Art, der Koordinierungsstelle für die Rückgabe von verfolgungsbedingtem Kulturgut, gemeldet.

Die Staatsgalerie präsentiert nun den Fries umlaufend unter der Decke entsprechend der ehemaligen Architektur des Musikzimmers. Des Weiteren sind drei Beispiele der anspruchsvollen Kammermusikbearbeitungen der Wagnerschen Musikdramen von Alfred Pringsheim zu hören und zu sehen: Eine Projektion zeigt simultan mit der Musik die dazugehörigen Partituren Pringsheims.