Weggefährten Schlemmers in Stuttgart

Laufzeit
21.11.2014 – 24.5.2015
Beschreibung

Alle »Weggefährten« haben zusammen mit Schlemmer zwischen 1906 und 1919 an der Stuttgarter Akademie studiert und waren Schüler Adolf Hölzels. Da einige dieser Studenten mit den traditionellen Lehrmethoden unzufrieden waren, fand Hölzel bei den jungen Künstlern großen Anklang. Er ging mit seiner von Goethes Farbenlehre ausgehenden Malerei mit abstrakten Farbflächen neue Wege und auch seine besondere Förderung der Technik des Pastells wurde begeistert aufgenommen. Der daraus erwachsene »Hölzel-Kreis« bildete zu Beginn des 20. Jahrhunderts – ähnlich wie die »Brücke« in Dresden und der »Blaue Reiter« in München – ein weiteres Zentrum der Klassischen Moderne in Deutschland.

Oskar Schlemmer und die »Üecht«-Gruppe

1919 verließ Hölzel nach zahlreichen Anfeindungen enttäuscht die Akademie. Oskar Schlemmer, Willi Baumeister, Gottfried Graf, Edmund Daniel Kinzinger, Albert Mueller und Hans Spiegel gründeten daraufhin die »Üecht«-Gruppe. Ihr Name, angeregt vom althochdeutschen »uohta« (Morgendämmerung, Tagesanbruch), war eine Metapher für die Hoffnung auf eine neue Kunst und Gesellschaft, die viele Künstlergruppen nach dem Ersten Weltkrieg hegten. Ein wichtiges Ziel war es, Paul Klee als Nachfolger Hölzels nach Stuttgart zu holen, doch scheiterte seine Berufung am konservativen Stuttgarter Kunstklima.

Sowohl im Graphik-Kabinett bei den »Weggefährten Schlemmers in Stuttgart« als auch in der Großen Landesausstellung »Oskar Schlemmer – Visionen einer neuen Welt« präsentieren wir einige Werke, die in dieser Zeit entstanden sind.